Landschaftsaquarelle

Wenn ich zurückdenke an meine Ausbildungszeit als Wissenschaftliche Illustratorin, so erinnere ich mich noch heute deutlich an den Tag als ich „anders Sehen“ lernte während dem aquarellieren. Ein Loslassen vom Wissen, dass denn die Aprikose orange ist, die Wiese grün, ... also zuerst mal weg von den Objektfarben hin zum Beobachten von Licht und Schatten. Aquarellieren scheint mir ein einzunehmender Fokus kombiniert mit einer Technik zu sein. Dieses Vorgehen kann erlernt werden. Beim Aquarellieren findet ein ständiger Abstraktionsprozess statt. Zunächst werden die beleuchteten Zonen des Motivs als ausgesparte Flächen auf dem Papier freigehalten. Die Schattenbereiche werden stetig und schrittweise als Flächen in Schichten aufgetragen. Über mehrere Durchgänge hinweg baut sich das Objekt langsam räumlich und detailliert auf.

Beim spontanen aquarellieren und skizzieren- direkt in der Landschaft sitzend mit dem Aquarellkasten-  findet grundlegend die selbe Vorgehensweise statt in komprimierter Art und Weise.